Joseph Wulf – Ein Schriftsteller in Deutschland

Filmvorführung und Diskussion mit Anselm Meyer

03. Dezember 2019


Haus am Dom - 19.00 Uhr
Frankfurt/M.


Die erste Generation der Shoa-Historiker ist in Deutschland immer noch unbekannt, verdängt und verleugnet. Entgegen dem gängigen und kultivierten Mythos herrschte nicht jahrzehntelanges Schweigen.

Noch während der millionenfachen Vernichtung begannen jüdische Aktivisten mit der Dokumentation der Verbrechen und publizierten unmittelbar nach der Befreiung erste Quellen und Analysen. Joseph Wulfs Arbeit zur Dokumentation und Aufarbeitung der Shoah hätten schon früh als Grundlage für die Erforschung dienen können. Doch die deutsche Geschichtswissenschaft ignorierte Wulf, man könnte sogar sagen, bekämpfte ihn. Wulf blieb zeitlebens als Jude, Staatenloser und Privatgelehrter ein Außenseiter der Geschichtswissenschaft. Nach seinem Tod geriet sein Werk weitegehend in Vergessenheit.

Erst in jüngerer Zeit wird seine Person wieder wahrgenommen. Der Film von Henryk M. Broder war eine der ersten Würdigungen des jüdischen Historikers überhaupt.

In Kooperation mit JuFo Frankfurt und Haus am Dom