Von Anfang an dabei: Die Bundespräsidenten

Seit Gründung des Deutschen Koordinierungsrates im Jahre 1949 übernahm der jeweils amtierende Bundespräsident die Schirmherrschaft über den DKR. Mit Ausnahme von Bundespräsident Karl Carstens, dem aufgrund seiner Rolle während des Nationalsozialismus die Schirmherrschaft seitens des DKR nicht angetragen wurde, haben alle Bundespräsidenten diese Aufgabe stets mit viel Sympathie und Unterstützung für die Ziele und Aufgaben der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit übernommen - so auch der jetztige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.


Frank-Walter Steinmeier wird am 5. Januar 1956 in Detmold/Kreis Lippe geboren. Er ist seit 1995 mit Elke Büdenbender verheiratet. Gemeinsam haben sie eine Tochter.

Nach dem Besuch des Neusprachlichen Gymnasiums in Blomberg und einer zweijährigen Bundeswehrzeit studiert Frank-Walter Steinmeier ab 1976 Rechtswissenschaften, seit 1980 zusätzlich auch Politikwissenschaften, an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. 1982 legt er seine Erste Juristische Staatsprüfung ab. Anschließend leistet er seinen Juristischen Vorbereitungsdienst in Frankfurt am Main und Gießen, den er 1986 mit der Zweiten Juristischen Staatsprüfung beendet. Danach arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für öffentliches Recht und Wissenschaft von der Politik an der Universität Gießen. 1991 schließt er seine Promotion zum Dr. jur. mit der Arbeit "Bürger ohne Obdach: zwischen Pflicht zur Unterkunft und Recht auf Wohnraum. Tradition und Perspektiven staatlicher Intervention zur Verhinderung und Beseitigung von Obdachlosigkeit" ab.

Im selben Jahr wechselt Frank-Walter Steinmeier als Referent für Medienrecht und Medienpolitik in die Niedersächsische Staatskanzlei in Hannover. 1993 wird er Leiter des Persönlichen Büros des niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder und 1994 Leiter der Abteilung für Richtlinien der Politik, Ressortkoordinierung und -planung. Zwei Jahre später wird er Staatssekretär und Leiter der Niedersächsischen Staatskanzlei.

1998 wird er Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Beauftragter für die Nachrichtendienste, ab 1999 zugleich auch Chef des Bundeskanzleramtes. Das Amt des Bundesministers des Auswärtigen tritt er 2005 an; ab 2007 ist er auch Vizekanzler. 2009 gewinnt er das Direktmandat in einem Brandenburger Wahlkreis und zieht in den Bundestag ein. Die SPD-Bundestagsfraktion wählt ihn zum Vorsitzenden. Vier Jahre später übernimmt er erneut das Außenamt und leitet es bis Januar 2017.

Für sein bisheriges Wirken wurde Frank-Walter Steinmeier mit zahlreichen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet, darunter der Ignatz-Bubis-Preis für Verständigung, der Europapreis für politische Kultur, der Preis für Europäische Verständigung, Willy-Brandt-Preis, der Toleranzpreis der Evangelischen Akademie Tutzing und der Ökumenische Preis der Katholischen Akademie Bayern. Er ist Ehrendoktor der Universität Paderborn, der Hebrew University of Jerusalem, der Universität Piräus und der Boris-Jelzin-Universität Jekatarinenburg. Zugleich ist er Ehrenbürger der Städte Hermannstadt und Reims.

Am 12. Februar 2017 wurde Frank-Walter Steinmeier zum 12. Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt.

(Quelle Text: Bundespräsidalamt
Copyright Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler)