Begegnungen mit Martin Buber

Ein Gespräch mit Rabbiner Andreas Nachama und Eva-Maria Thimme

21. September 2023

Katholische Akademie - 19.00 Uhr
Berlin / Videoaufzeichnung jetzt online!


Hier geht's zur Videoaufzeichnung der Veranstaltung:
https://youtu.be/KOYzvk7CgKI?si=9KRdKz4m8EryBePN

„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ – diesen vielzitierten Satz prägte der Denker und politische Verfechter des Dialogs Martin Buber (1878 – 1965). Gemeinsam mit Franz Rosenzweig, mit dem er die Hebräische Bibel übersetzte, zählt er zu den wichtigsten deutsch-jüdischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Vor 100 Jahren erschien die Schrift „Ich und Du“, in der er über den Dialog als grundlegendes menschliches Prinzip reflektierte. Mit seinen Überlegungen zu Judentum und Christentum sowie den Möglichkeiten und Herausforderungen des interreligiösen Gesprächs gehen von Buber bis heute zentrale Impulse für den christlich-jüdischen Dialog aus.

Der renommierte US-amerikanische Historiker Paul Mendes-Flohr ist Experte für jüdisches Denken im 19. und 20. Jahrhundert, Mitherausgeber der Martin Buber Werkausgabe und legte 2019 seine vielfach gelobte Biografie über Buber vor. Diese erschien 2022 auf Deutsch als „Martin Buber. Ein Leben im Dialog“ im Jüdischen Verlag im Suhrkamp Verlag, den Buber 1901 mitinitiierte. Die behutsame Übersetzung aus dem Englischen besorgte Eva-Maria Thimme, die schon Werke von Amos Oz, Moshe Idel, Menachem Klein und Chaim Cohn ins Deutsche übertrug.

An dem Abend sprechen wir mit Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, dem Jüdischen Präsidenten des Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, und der Übersetzerin Eva-Maria Thimme über ihren persönlichen Zugang zu Martin Buber und darüber, wie dessen Denken sie prägte und was sein Werk für den gegenwärtigen interreligiösen Dialog bedeutet.

Die Teilnahme ist kostenlos.
Wir bitten um Anmeldung bei der Katholischen Akademie in Berlin unter:
https://www.katholische-akademie-berlin.de/veranstaltung/begegnungen-mit-martin-buber/

Prof. Dr. Andreas Nachama ist Jüdischer Präsident des Deutschen Koordinierungsrates, Rabbiner der Synagogengemeinde Sukkat Schalom in Berlin, Vorsitzender der Allgemeinen Rabbinerkonferenz und war bis 2019 geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors. Seit 2015 ist er zudem Rabbiner im Präsidium der Stiftung House of One und seit 2014 Jüdischer Vorsitzender des Gesprächskreises Juden und Christen beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts und zur jüdischen Geschichte und Gegenwart. Zuletzt erschien von ihm „12 Jahre – 3 Monate – 8 Tage. Andreas Nachama über die Zeit des Nationalsozialismus“ (2021).

Dr. Eva-Maria Thimme ist Judaistin, Historikerin und Übersetzerin und wurde mit einer Arbeit über die Anfänge der christlichen Kabbala promoviert. Anschließend war sie als Lehrbeauftragte an der FU Berlin, Übersetzerin, Verlagslektorin und Ausstellungskuratorin bei den Berliner Festspielen tätig. Seit 2006 arbeitete sie als Fachreferentin für Hebraistik und Judaistik in der Orientabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin. Im Jüdischen Verlag im Suhrkamp Verlag erschienen zuletzt die

Übersetzungen der Graphic Novel „Herzl - Eine europäische Geschichte“ von Camille de Toledo und Alexander Pavlenko (2020) und die Biografie Martin Bubers von Paul Mendes-Flohr (2022).

Eine gemeinsame Veranstaltung von: Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit; Katholische Akademie in Berlin; Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Berlin; Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag