Der andere Abraham

Theologische und didaktische Reflektionen eines Klassikers im jüdischen, christlichen und islamischen Religionsunterricht

22.11. - 23.11.2010

Bildungszentrum Schloß Eichholz
Wesseling, Urfelder Str. 221


STUDIENTAGUNGSREIHE
Jüdische, christliche und muslimische Religionspädagoginnen und -pädagogen im Gespräch

Veranstaltung Nr. E50-221110-3


Gespräche zwischen Juden, Christen und Muslimen finden weltweit, aber auch in Deutschland statt. Es geht um Fragen des Zusammenlebens in der Gesellschaft, um ethische Herausforderungen, theologische Themen.

2008 hat ergänzend diese Tagungsreihe begonnen. Sie stellt Fragen religiöser Bildung in den Mittelpunkt und will jüdischen, christlichen und muslimischen Religionspädagoginnen und -pädagogen ein Forum bieten, um miteinander Impulse aus den drei Traditionen zu bedenken, eigene Erfahrungen mit Unterricht im Licht der jeweils anderen Lehr-Lern-Kulturen zu sehen und so die reichen religiösen Erziehungs- und Bildungstraditionen der anderen Religionen aus deren Innenperspektive kennen zu lernen.

Die Veranstalter hoffen, dass sich ein Kreis von jüdischen, muslimischen und christlichen Religionslehrerinnen und -lehrern aller Schulformen findet, der sich gemeinsam auf diesen Weg des Lernens begibt.

Abraham ist eine Schlüsselgestalt in der Hebräischen Bibel, im Koran und im Neuen Testament, er wird in den Traditionen von Judentum, Christentum und Islam mannigfaltig ausgelegt und spielt deshalb auch im Themenspektrum des Religionsunterrichts aller drei Religionen eine prominente Rolle.
Nicht wenige sehen in der Gestalt Abrahams eine wichtige Brücke zwischen den dreien, zumindest aber einen Anknüpfungspunkt für das Gespräch zwischen Juden, Christen und Muslimen. Dieser Fährte will die Tagung im Blick auf den Religionsunterricht nachgehen: Nutzt der Religionsunterricht die Möglichkeiten, die „Abraham“ bietet, um über den Tellerrand der eigenen Religion hinaus zu sehen? Welche didaktischen Wege könnten wir gehen? Wie kann 'abrahamisches' Lernen in Schule und Gemeinde aussehen?

Herzlich laden ein:

Prof. Dr. Harry Harun Behr, Nürnberg
Prof. Dr. Daniel Krochmalnik, Heidelberg
Prof. Dr. Bernd Schröder, Saarbrücken
Prof. Dr. Berndt Schaller, Göttingen
Rudolf W. Sirsch, Buber-Rosenzweig-Stiftung, Bad Nauheim
Dr. Johann Christian Koecke, Konrad Adenauer Stiftung, Wesseling
 

P r o g r a m m

Montag, 22. November 2010

14.00 Uhr Anreise und Kaffee
14.30 – 16.00 Uhr Begrüßung und (Kurz-) Vorstellung der Teilnehmenden
Statements von
Prof. Dr. Daniel Krochmalnik
Prof. Dr. Bernd Schröder
Prof. Dr. Harry Harun Behr

Was bedeutet „Abraham“ in der je eigenen Tradition? Welche Chancen des Lernens eröffnet der Rückgriff auf ihn?

Aussprache

16.00 - 16.15 Uhr Pause

16.15 - 17.30 Uhr Arbeitsgruppen: „Abraham“ in Lehrplänen und Schulbüchern
Jüdischer RU: Jehud Desel, Münster
Islamischer RU: Dunja El Missiri, Weingarten
Evangelischer RU: 1. Schulbuch AG
Katholischer RU: 2. Schulbuch AG
Agnes Steinmetz

17.30 - 18.00 Uhr Diskussion der Arbeitsergebnisse im Plenum

18.00 – 19.00 Uhr Abendessen

19.00 – 21.30 Uhr Vortrag mit Diskussion:
„Dialog im Zeichen Abrahams – Chancen und Grenzen im Religionsunterricht“
Prof. Dr. Georg Langenhorst, Universität Augsburg


21.30 – 22.00 Uhr Pause

22.00 – 24.00 Uhr „Abrahamische Akademie“ zur Bindung Isaaks / Versuchung Abrahams / Opferung Isaaks
Prof. Dr. Harry Harun Behr,
Prof. Dr. Daniel Krochmalnik,
Prof. Dr. Bernd Schröder


Dienstag, 23. November 2010

8.00 - 9.00 Uhr Frühstück

9.00 - 10.30 Uhr Lernen von und mit Abraham – didaktische Anregungen
Prof. Haußmann
Dr. Frank von der Velden

10.30 – 11.00 Uhr Pause

11.00 – 12.30 Uhr Lernen in der Gemeinschaft abrahamischer Religionen – ein Beispiel
Dr. Frank von der Velden, Deutsche Evangelische Oberschule, Kairo
Prof. Haußmann

12.30 – 13.30 Uhr Mittagessen

13.30 - 14.30 Uhr Feedback und Abschluss-Statements