Pressemitteilung

Bundespräsident Joachim Gauck empfängt Präsidium des Deutschen Koordinierungsrates

Vergangene Woche empfing Bundespräsident Gauck im Schloss Bellevue, Berlin, Spitzenvertreter der Gesellschaften für Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit in Deutschland.


(v.l.n.r.) Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama (DKR, jüd. Präsident), Pfr. Heinz Daume (DKR, Schatzmeister), Pfr. Friedhelm Pieper (DKR, ev. Präsdident), Bundespräsident Joachim Gauck, Dr. Margaretha Hackermeier (kath. Präsidentin), Rudolf W. Sirsch (DKR, Generalsekretär)

Bei dem Gespräch mit dem Präsidium des in Bad Nauheim situierten Deutschen Koordinierungsrats (DKR) kam es zu einem intensiven Austausch über den Stand des christlich-jüdischen Dialogs und dessen künftige Herausforderungen.

Bundespräsident Gauck würdigte die Arbeit des DKR und seiner lokalen Mitgliedsvereinigungen als eine der ältesten zivilgesellschaftlichen Bürgerinitiativen in Deutschland. Die christlich-jüdische Zusammenarbeit habe ganz wesentlich zu besseren Beziehungen zu den Mitgliedern jüdischer Gemeinden beigetragen. Inzwischen gäbe es eine breite Front gegen Antisemitismus in Deutschland, zu dessen Bekämpfung allerdings auch ein breites gesellschaftliches Bündnis gefordert sei.

Der Bundespräsident, der auch Schirmherr der über 80 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ist, zeigte sich besonders interessiert an der Frage, wie die Erfahrungen und Einsichten des christlich-jüdischen Dialogs an die jüngere Generation weiter gegeben würden und nahm die entsprechenden Berichte des Präsidiums gern entgegen.

Im Gespräch wurde ebenfalls die Rolle des christlich-jüdischen Dialogs bei den Bemühungen, Religion als Sinnstiftung zu vermitteln, erörtert. Bundespräsident Gauck verwies darauf, dass in einer zunehmend säkularen Welt Menschen nach Orientierung hungrig wären. Die Vertreter des DKR verwiesen darauf, dass religiöse Werte und ethische Entscheidungen eine größere Resonanz in der Öffentlichkeit erführen, wenn sie gemeinsam von Juden und Christen vertreten würden.

Das Gespräch endete mit einem Dank des Bundespräsidenten an das DKR-Präsidium und alle Engagierten in der christlich-jüdischen Zusammenarbeit. Er wünschte allen daran Beteiligten viel Erfolg und ein fruchtbares weiteres Wirken zur Vertiefung der Beziehungen zwischen Juden und Christen in Deutschland.


Bad Nauheim, 21. Dezember 2016
Das Präsidium
des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.