"Steh auf! Nie wieder Judenhass!"

„Steh auf! Nie wieder Judenhass!“ Kundgebung des Zentralrats der Juden in Deutschland am Brandenburger Tor am 14.9.2014, 15:00

Erklärung des Präsidiums und des Vorstands des Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit e. V. zur Kundgebung des Zentralrats der Juden in Deutschland am Brandenburger Tor am 14. September 2014, um 15:00 Uhr „Steh auf! Nie wieder Judenhass!“

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat für den 14. September 2014 zu einer Kundgebung gegen Antisemitismus aufgerufen. Anlass dafür sind die antisemitischen Angriffe in Worten und Taten während der letzten Wochen. Wenn sie auch mit Israelkritik bemäntelt wurden, so ließen sie doch keinen Zweifel aufkommen an einer neuen Qualität des Antisemitismus, die sich bereits dadurch erwies, indem sie sich unverhohlen in aller Öffentlichkeit ausdrückte. Zu den üblichen Verdächtigen der rechten Szene traten andere hinzu, die nun offensichtlich die Gelegenheit gekommen sahen, ihrem Hass freien Lauf zu lassen. Dass darunter auch Mitglieder von demokratischen Parteien sind, verweist ebenfalls auf diese neue Qualität, die durch ein hohes Maß an Schamlosigkeit gekennzeichnet ist.

Präsidium und Vorstand des DKR unterstützen vehement die Kundgebung des Zentralrates,

– weil der Kampf gegen Antisemitismus in jeder Form zu den zentralen Anliegen der christlich-jüdischen Gesellschaften seit ihrem Bestehen gehört.
– weil Antisemitismus die demokratische Gesellschaft als Ganzes beschädigt und somit als deren Feind zu gelten hat. Dort, wo er Raum greift, stirbt die Freiheit der Gesellschaft.
– weil es gilt, ein Zeichen zu setzen gegen Propaganda, Hass und Gewalt, sowie für Dialog, Miteinander und friedliches Zusammenleben. Der 14. September 2014 ist der Tag der Geschwisterlichkeit.

Präsidium und Vorstand des DKR rufen die Mitglieder und Freunde aller Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit auf, sich an der Kundgebung in Berlin zu beteiligen und dafür zu sorgen, dass sie zu einem Anliegen aller Demokratinnen und Demokraten in Deutschland wird.

Bad Nauheim, 27.08.2014