Buber-Rosenzweig-Medaille 2017

Die Konferenz Landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden (KLAK) erhält Buber-Rosenzweig-Medaille 2017

Die Konferenz Landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden (KLAK) – ein 1978 ins Leben gerufener Zusammenschluss von Arbeitsgruppen, Ausschüssen und Beauftragten im Bereich Kirche und Judentum innerhalb der 18 Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland – erhält  im Rahmen der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit 2017 in Frankfurt/M. die Buber-Rosenzweig-Medaille für ihre Verdienste im christlich-jüdischen Dialog.

Dies teilten Präsidium und Vorstand des Deutschen Koordinierungsrates im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung seiner mehr als 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit am Sonntag, dem 22. Mai 2016, in Bonn mit.

Seit Jahrzehnten widmet sich die  KLAK entschlossen und kompetent der Aufarbeitung kirchlicher Judenfeindschaft in Theologie und Praxis. Sie wirkte aktiv an der Erarbeitung entsprechender kirchlicher Erklärungen zum Verhältnis von Theologie und Kirche zum Judentum mit und hat diese größtenteils auch angestoßen. Auf diese Weise gelang es der KLAK, entscheidend zur Neuorientierung im Verhältnis von Christen und Juden in der evangelischen Kirche in Deutschland beizutragen. Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an die KLAK just im Reformationsjahr 2017 soll damit eine Gruppe als Preisträger ausgezeichnet werden, die nicht nur repräsentativ für die Neubesinnung im Verhältnis Juden und Christen in der Evangelischen Kirche in Deutschland einschließlich einer Abkehr von Luthers judenfeindlichen Äußerungen steht, sondern selbst wesentliche Beiträge dazu geleistet hat.

Das Jahresthema 2017 der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit lautet:

„Nun gehe hin und lerne“

Das Jahresthema, das auf einen Ausspruch des jüdischen Schriftgelehrten Hillel zurückgeht, möchte verdeutlichen, dass Lernen als bleibender Auftrag zu begreifen ist. Das Motto unterstreicht damit – auch und gerade im christlich-jüdischen Gespräch –, dass es nicht reicht, in einmal Erkanntem und Erreichtem zu verharren, sondern dass diese stets in einem andauernden Prozess des Lernens stets zu vertiefen und zu erneuern sind.

Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit am 5. März 2017 in der Paulskirche zu Frankfurt/M. überreicht.

Bad Nauheim, 22. Mai 2016

Präsidium und Vorstand
des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit


Hintergrund:
Der Deutsche Koordinierungsrat vertritt als bundesweiter Dachverband die mehr als 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland auf nationaler und internationaler Ebene. Er ist größtes Einzelmitglied im Internationalen Rat der Christen und Juden (ICCJ), in dem 40 nationale Vereinigungen für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit vertreten sind.

Seit 1968 verleiht der Deutsche Koordinierungsrat der 83 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit während der Eröffnungsfeier zur Woche der Brüderlichkeit die Buber-Rosenzweig-Medaille. Ausge-zeichnet werden Personen, Institutionen oder Initiativen, die sich insbesondere um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben. Die Medaille wird in Erinnerung an die jüdischen Philo-sophen Martin Buber und Franz Rosenzweig verliehen.